Das hatten auch hartgesottene und erfahrene Polizisten noch nie erlebt. Bereits am Freitag waren drei Tierhändler aufgeflogen, die 570 tropische Tiere im Gepäck durch den Zoll geschmuggelt hatten. Am Montag wurden die Tiere "präsentiert".
Die Tiere waren über den Luftweg von Hongkong nach Frankfurt und anschließend nach Köln transportiert worden. Laut Thomas Ziegler vom Kölner Zoo müssen die exotischen Exemplare mit dem Handgepäck angekommen sein, denn "diese Tropentiere hätten eine Reise im eiskalten Frachtraum nicht überlebt".
Nach ihrer offensichtlich "erfolgreichen Schmuggelaktion" checkten die drei Asiaten in einem Hotel in der City ein. Hotel-Chef Ben Susi kamen sehr rasch Zweifel: "Drei Männer mit drei Koffern in einem Zimmer – das hab ich noch nie erlebt." Er rief die Polizei.
Was die Polizei-Beamten bei der Kontrolle dann fanden, wird wohl in die Annalen der Stadtgeschichte eingehen: 69 Tausendfüßler (Marktpreis etwa 15 Euro pro Stück), 210 Amphibien, 117 Molche, 124 Echsen, 60 Schlangen und Schildkröten (die bis zu 1000 Euro pro Tier kosten) waren im Zimmer "versammelt". Vermutlich hätten die Tiere auf einer Messe im nahen Hamm verkauft werden sollen.
Die Tiere, von denen 17 die Schmuggelaktion nicht überlebten, wurden vorläufig im Kölner Zoo unter Quarantäne gestellt, die drei Asiaten landeten im Gefängnis.
Inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuß, mussten jedoch zuvor eine Sicherheitsleistung von € 20.000 hinterlegen. Was ihnen noch droht? Ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz.
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